Radfahrstreifen als Parkstreifen

Daniel arbeitet es wieder mal auf den Punkt genau heraus.

Meine letzten Erfahrungen mit Parkenden auf Radfahrstreifen in Darmstadt sind so verlaufen, dass „Du Hurensohn!“ noch die freundlichste Bemerkung ist, die mir Leute entgegen schleudern, wenn ich ein Foto von ihrem PKW auf der Radspur knipse.

Auf der Rheinstraße stehen sie besonders gern im Weg

Tätliche Angriffe, die von den Fotografierten kommen, sind zwar die Ausnahme, kommen leider auch immer wieder vor. Dabei sage ich nicht einmal mehr was. Schweigend nehme ich das Handy aus der Tasche, mache ein Bild und schiebe mein Rad dann um den PKW herum.

Auch schon vorgekommen ist, dass mich Autofahrer nach einem Foto wild hupend verfolgt und bedrängt haben, bis ich dann gemütlich in die nächste Fußgängerzone mit Radfahrer frei abgebogen bin.

Auf das Handy reagieren sie allergisch, steht doch die Möglichkeit im Raum, dass es Beweise für das asoziale Verhalten gibt. Ich mache die Bilder gar nicht, um jeden Falschparkenden individuell anzuzeigen. Es geht darum, um in Gesprächen mit der Stadtverwaltung einen Katalog zu haben. Es geht darum, die traurige Feststellung deutlich zu machen, dass die wenigen Wege für Radfahrer nutzlos sind, die die Planer eingezeichnet haben.

Was bleibt für dich zu tun? Morgen um 19:00 Uhr zur Critical Mass auf den Karolinenplatz kommen und wenigstens einmal im Monat sicher und zügig mit dem Rad unterwegs sein.