Darmstadt kocht!

Vergangenen Donnerstag habe ich bei Darmstadt kocht! mitgemacht.

Darmstadt kocht!

Die Veranstaltung ist ein „Drei-Gänge-Menü in drei verschiedenen Küchen mit anschließender Abschlussparty“ im Schlosskeller.

Nach der Anmeldung bekommt man einen Kochpartner oder Kochpartnerin und einen der drei Gänge zugelost. Man kennt die Leute, mit denen man den Abend verbringen wird, in der Regel nicht. Wir hatten nur Kontaktdaten und jeweils Anschriften, an denen wir uns zu den festgelegten Zeiten zum Essen treffen sollten. Los ging es bei mir zu Hause um 18:00 Uhr. Ich habe mich mit meiner Kochpartnerin zuvor an einem Supermarkt verabredet und so konnten wir gemütlich einkaufen. Uns fiel die Rolle des Aperitif und der Vorspeise zu.

Meine Partnerin hat Hugo vorgeschlagen und so haben wir dann frische Minze, Holunderblütensirup und Sekt für unsere Gäste gekauft. Ich hatte die Idee, eine Suppe aus saisonalen Zutaten zu machen. Wir haben eine Steckrübe und einen etwas zu großen Hokkaido-Kürbis mit Suppengrün, Kokosmilch und Sahne zu einer herzhaften Suppe verkocht, die unseren vier Gästen ein warmes Willkommen an diesem Novbembertag bereiten sollte.

Suppe

Als ich Punkt 18:00 Uhr den Pürierstab zur Seite legte, klingelte es auch schon und das Essen konnte beginnen. Es entstanden tolle Gespräche mit Menschen, die man gerade erst getroffen hatte. Nach einer Weile trennten sich unsere Wege vorerst, da jedes zweier-Team zu einer anderen Location weiter ging. So fanden wir uns beide nach einer kurzen Strecke mit dem Rad in einer anderen Wohnung zum Hauptgang ein.

Da ich den Abend wirklich mit allen Sinnen genießen wollte und konnte, habe ich mit dem Fotografieren zurück gehalten. Es wurde für uns und nicht für Instagram gekocht und so bekamen wir einen asiatischen Kichererbseneintopf mit Joghurt und frischem Fladenbrot, das unsere Gastgeberinnen bei eines örtlichen türkischen Bäckerei gekauft hatten.

Dann hieß es wieder Aufbrechen und wir radelten ins Martinsviertel. Dieser Darmstädter Stadteil wird von Gründerzeitwohnungen und wunderschönem Kopfsteinpflaster geprägt und ist eine sehr begehrte Wohnlage für junge Familien und Studierende.

Nachtisch

Dort gab es eine unbeschreiblich leckere Schokoladen-Soufflé mit zähflüssiger Füllung, zweierlei Sorten Eis und einer Garnitur aus Blasenkirschen (Physalis) und Puderzucker. Man wollte den Teller ablecken und noch einen, aber das war leider so nicht geplant.

Nach und nach kam noch eine zweite Gruppe von sechs Leuten auf ein Getränk zu uns in die Wohnung und so trafen wir einige Gesichter aus den anderen Gängen wieder. Es wurde viel gelacht und von den Gängen berichtet, da ja jede Zweiergruppe jeweils woanders unterwegs war.

Zu guter Letzt waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Schlosskeller eingeladen und so feierten wir noch einige Stunden in die Nacht. Darmstadt kocht war einer der schönsten Abende, die ich in meiner Universitätsstadt bisher erlebt habe. Danke für die bescheidenen Organisatoren, die weder Ruhm noch Geld für diese Leistung von uns verlangt haben!

Studierende der Hochschule Darmstadt haben die Veranstaltung mit einem Video begleitet.