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New York City Subway

Letztes Jahr war ich vier Wochen lang auf der New York City Subway unterwegs. Das System bietet 24 Stunden, sieben Tage die Woche Verbindungen an. Die Bahnen sind in aller Regel mit sehr langen Garnituren unterwegs, die zehn Wagen umfassen.

NYC Subway

Es ist erstaunlich, wie schnell man zu den Zügen kommt und auch die Bahnhöfe wieder verlassen kann, obwohl alle Passagiere ihre MetroCard bei den Stationskontrollen an den Drehkreuzen durchziehen und dann einzeln hindurch gehen müssen. Steile Treppen und relativ enge Durchgänge, machen die Reise zwar nicht überall barrierefrei, aber selbst in der Rushhour bleiben die New Yorker besonnen und es macht wirklich Spaß, in der Masse mitzuschwimmen. Man reist mit Leuten aus allen Schichten und mit unterschiedlichster Herkunft, hört nicht nur Englisch und Spanisch im Zug, sondern auch Touristen aus aller Welt und Bürger der Stadt, die sich in ihren Muttersprachen unterhalten.

NYC Subway car

Jedem fällt auf, dass die Bahnen, die Stationen und die Strecken alt sind. Aber wie alt, das kannst du in diesem Video der MTA sehen:


Hoffentlich bekommt es die öffentliche Hand hin, die Subway auf allen Strecken zu ertüchtigen (Fix & Fortify in der Marketingkampagne der MTA genannt). Denn ein Verkehrssystem dieser Größe ist kein Selbstzweck, sondern macht die Stadt erst zu dem, was sie heute ist: eine hoch verdichtete und bis in die Ränder verstädterte Metropole. Es gibt wenig Anreize, mit einem PKW in die Stadt zu fahren und so ergeben sich auf engstem Raum eine unglaubliche Abwechslung von Kultur, Wirtschaft, Parks und Sehenswürdigkeiten. So bequem ein Auto auf den ersten Blick erscheint, verbaut es in Masse die Möglichkeit, saubere Luft und viel Platz zur Naherholung zu bieten: Parkplätze statt Parks, gibt es überall da, wo das Auto den Ton angibt. Nur ergibt es wenig Sinn, einfach die Autos aus der Stadt zu drängen, ohne bessere Antworten auf die Mobilitätsbedürfnisse der Bewohner und Gäste zu geben. Vom High Line Park aus kann man die sich stapelnden Autos sehen.

Parkgarage

Die Antwort in New York ist die MetroCard, eine Papierkarte mit Magnetstreifen. Das Trägermedium für die Fahrkarte kostet 1 $ und die monatliche Aufladung derzeit 116,50 $. Ein Stellplatz in Manhattan kostet mindestens das Dreifache und dann ist man noch keinen Meter gefahren. Doch wenn die Stadt nicht laufend investiert, türmen sich nach und nach Altlasten auf, deren Aufarbeitung Jahrzehnte braucht, um mit dem Bevölkerungswachstum Schritt zu halten. So kostet der Betrieb der Bahn derzeit nicht nur mehr als er mit zeitgemäßer Technik würde, sondern auch die Kapazitätsgrenzen sind viel schneller erreicht. Mehr als zehn Wagen passen nicht an einen Bahnsteig und mit starren Blöcken kann man auch nicht mehr Züge fahren lassen als nach dem Stand der Technik möglich wäre.

Eine weitere Antwort, die man von der High Line aus sehen kann, ist der enorme Raum auf den Straßen. Natürlich sind die Straßen zu manchen Stunden extrem belegt, aber man sieht ganz deutlich, dass es noch genügend Platz für Radfahrstreifen gibt. Menschen die Möglichkeit zu geben, sicher und zügig mit dem Rad von A nach B zu kommen, wäre die günstig, kurzfristig und mit ein bisschen Farbe zu erreichende Antwort auf die Frage: fährst du noch oder stehst du schon im Stau?

Platz für Radwege in New York

The New York Aquarium

Am 5. September haben wir das New York Aquarium auf Coney Island besucht. Der Wasserzoo beherbergt verschiedenste Tierarten, darunter Fische, Korallen, Pinguine und Robben unteschiedlicher Größe.

Nach dem Eingang, geht man zunächst an fish tanks vorbei und sieht Fische wie diese:

Direkt daneben gibt es Piranhas. Ihr Ruf ist bekanntermaßen eher schlecht. Die Legende neben der Scheibe greift die alte Geschichte von Alexander von Humboldt auf, nach der sie größere Säugetiere mal eben abnagen würden.

Korallen sind zwar auch Teil der einzelnen Arrangements, die Tiere sind daneben nochmal in Reih‘ und Glied unter klarem Wasser aufgebaut.

Korallen

Von dort tritt man ins Freie und kann die Außengehege der größeren Tiere besuchen. Einige Teile des Zoos wurden durch Hurrikan Sandy vor zwei Jahren stark beschädigt und befinden sich im Wiederaufbau. Hier erkennt man beispielsweise eine Betonpumpe im Hintergrund.

Pinguine im New York Aquarium

Es gibt zwischen 16 und 19 Pinguinspezies und die meisten leben außerhalb der Antarktis. Im Vordergrund warten afrikanische Pinguine auf ihr Futter. Sie stammen von den Penguin Islands vor Namibia. Das Klima dort ist mit dem auf Coney Island vergleichbar, weswegen sie das ganze Jahr über draußen leben. Während der Fütterung gesellten sich ein paar wilde Vögel hinzu, die erst Ruhe geben, wenn sie auch einen kleinen Fisch bekommen haben. Sie haben sich auf das zusätzliche Nahrungsangebot bestens eingestellt, ohne ihre Freiheit aufzugeben und erinnern mich an Hauskatzen, die sich von den Menschen zwar nichts sagen lassen, ihr Futter aber gerne mitnehmen.

Pinguine im New York Aquarium

Neben den Pinguinen leben verschiedene Robbenarten im New York Aquarium. Um leichter zu erkennen, wen man vor sich hat, gibt es praktische Erklärungen, wie man beispielsweise Seehunde und -löwen unterscheiden kann.

Seehund oder Seelöwe

Das Walross hinterm Zaun…

Großsrobbe hinter Zaun

…war eher kamerascheu.

Großrobbe hinter Zaun

Allerdings kann man es auch auf einem Bild an der Wand ganz gut sehen.

Walross im New York Aquarium

Insgesamt sehen sich Zoos und Vorführungen mit Tieren in der Gegenwart einem stärken Rechtfertigungsdruck als früher ausgesetzt. Auf der einen Seite leisten sie einen Beitrag, Tierarten zu erhalten, die anderswo durch menschlichen Einfluss zurück gedrängt werden. Genauso wird ins Feld geführt, dass man so Tiere beobachten könne, die man in der Wildnis eher nicht so leicht aufspüren könnte beziehungsweise dort noch mehr Schaden anrichten würde.

Schild

Im New York Aquarium gibt es einerseits möglichst naturnahe Umgebungen für die Tiere, andererseits werden auch Seelöwen für Kunststücke trainiert, wie mein nächstes Video zeigt:

Ob hier Tiere ausgebeutet werden oder sich wie Hunde eher an der Rolle als „bester Freund des Menschen“ erfreuen, lässt sich so einfach nicht sagen.

Zum Abschluss der Blick von der Dachterasse auf Coney Island.

Coney Island

Serie: New York City

Wie schon am 23. August 2014 und durch mein neues Hintergrundbild angedeutet, habe ich eine Weile in New York City verbracht.

Meine Brüder verstreuen sich im Moment immer weiter im Lande und auch die erweiterte Familie mit Oma, Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen trifft sich nicht mehr so regelmäßig wie früher. Auch viele Freunde sehe ich nicht mehr so häufig und die Bilder gehen raus an euch alle, die gerne vereisen (würden).

Zusammen mit meiner Freundin bin ich am 23. August morgens von Frankfurt am Main mit Zwischenlandung in Madrid nach New York City (John-F-Kennedy-Flughafen) geflogen und dort in den Abendstunden angekommen.

Los gings mit einer kleineren Maschine aus der A320-Familie der spanischen Gesellschaft Iberia. Der Flug war wesentlich günstiger als eine direkte Verbindung, weswegen wir die etwas längere Zeit und den Umstieg in Madrid gewählt haben.

IB3645

Der Innenraum einer A320 ist in dieser engen Bestuhlungsvariante ein wenig zu klein für meine Körpergröße, aber nach gut zweieinhalb Stunden ist die Sache überstanden.

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Der Flughafen Madrid-Barajas bietet einen recht einheitlichen Ausblick auf die von der Sonne gezeichnete Landschaft.

Madrid-Barajas

Weiter gings in einer moderneren A340-600, deren Kabine deutlich großzügiger gestaltet ist. Mit dem eingebauten Entertainment-System kann man die Stunden gut mit aktuellen Filmen und Serien verbringen oder mit anderen Passagieren im LAN Schiffe versenken spielen.

Gut versorgt und pünktlich sind wir schließlich am JFK gelandet. Dort standen wir eine Weile an, bis wir unsere Fingerabdrücke elektronisch abgeben mussten.

Weitere Eindrücke folgen.